Material für Lehrpersonen (Spielleitung) 4.1: Reproduktions- bzw. Regenerationstabelle: Nachwuchs der Fischpopulation (in Tonnen)

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Lesebeispiel: Am Ende der laufenden Saison befinden sich noch 47 Tonnen Fisch im See. Während der Schonzeit erholt sich die Fischpopulation und zu Beginn der neuen Saison hat sich Bestand auf 56 Tonnen vergrößert.

Diese Zahl nennt der Spielleiter den Spielern, die darauf über ihren Fang in der neuen Saison ent-scheiden.

Der Spielleiter darf diese Tabelle den Spielern nicht zur Verfügung stellen und auch keine Hinweise zur Reproduktionsrate geben. Die Lernenden können diese Quote selbst zu ermitteln versuchen.

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* Nach: Ziefle (2000: 423).

Maximale nachhaltige Fangquote

Die Lernenden müssen im Fischerspiel Entscheidungen treffen, ohne die Folgen überschauen zu können. Eine Informationslücke besteht in ihrer Unkenntnis der Reproduktionsraten, mittels derer die maximale Fangquote ermittelt werden könnten, die den Fischbeständen dauerhaft auferlegt werden kann. Die Reproduktionstabelle zeigt, dass die optimale Balance bei einem Fischbestand von 140 t liegt, der jährlich mit 42 Tonnen bzw. einer Gesamtfangquote von 30% befischt werden kann. Höhere wie auch niedrigere Ausgangsbestände werfen niedrigere Fangerträge ab.

Innerhalb der Modellkonstruktion des Planspiels ist also eine optimale Lösung erreichbar. Der Vergleich von Modell und Realität wirft die Frage auf, ob sich auch die Fischbestände der Meere ähnlich präzise quantifizieren bzw. ihre Reproduktionsraten prognostizieren lassen.

Fischbestand
(Saisonbeginn)
Reproduktion
(= möglicher dauerhafter Fangertrag)
Mögliche Fangquote insgesamt
Tonnen Tonnen Tonnen
136 40 29,4
138 41 29,7
140 42 30,0
141 42 29,8
142 42 29,6
142 41 28,9
142 40 28,2

Die Daten würden es den Lernenden ermöglichen, die Ziele „Wohlstand“, „Ressourcenschonung“ und „Zukunftstauglichkeit“ zu vereinbaren. Offen bleibt die Frage, wie die erwirtschafteten Erträge verteilt werden (Verteilungsgerechtigkeit, globale Dimension).

Die Excelbasierte Version des Fischerspiels arbeitet mit einer konstanten Reproduktionsrate von 30%. Somit ist diese Variante um ein Stück Komplexität – und auch um einige Lernchancen – ärmer.