Sequenz 2: Unsere Zeitung ist die beste … oder etwa nicht?

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Was macht eine gute Zeitung aus?

Ziele

Die Lernenden können die Qualitätsmerkmale einer guten Zeitung oder Zeitschrift definieren. Sie können darlegen, wie ihre Ansichten, Werte und Interessen diese Qualitätsmerkmale beeinflussen.

Die Lernenden entwickeln ihre Kompetenzen der öffentlichen Rede und der Präsentation weiter (fakultativ).

Aufgaben

Die Lernenden beurteilen wechselseitig ihre Präsentationen und vergleichen ihre Bewertungen.

Die Lernenden erarbeiten gemeinsam Kriterien, die eine gute Zeitung oder Zeitschrift ausmachen.

Sie entwickeln Ideen und Vorschläge für ein Wandzeitungs-Projekt.

Medien und Hilfsmittel

Präsentationen auf Flipcharts (in der ersten Sequenz erarbeitet)

Flipchart und Marker, alternativ Wandtafel oder Tablet mit Beamer

Methoden

Gruppenpräsentationen, Schülerfeedback,

Plenumsdiskussion zur Urteilsbildung.

Das Konzept der Pressefreiheit

Der Begriff der Pressefreiheit bezieht sich auf das Recht der Presse, ohne Behinderung zu arbeiten sowie Informationen und Meinungen unzensiert zu veröffentlichen. Die Pressefreiheit konkretisiert sich z.B. darin, dass Journalistinnen und Journalisten als Zeugen vor Gericht die Aussage verweigern und nur mit Einschränkungen durch sog. Lauschangriffe überwacht werden dürfen. Diese Vorschriften sollen das Recht von Journalisten und Journalistinnen schützen, ihre Informationsquellen nicht preisgeben zu müssen, ohne die keine Pressearbeit möglich ist. Der Staat hat keinerlei Kontrolle über den Zugang zur Ausübung des Journalistenberufs bzw. über die berufliche Ausbildung, die in der Hand privater Träger liegt.

Verlauf der Sequenz

Zu Beginn der zweiten Sequenz präsentieren die Lernenden ihre Ergebnisse zu den Printmedien, die sie in der ersten Sequenz erarbeitet haben. Die Gruppen haben mit Zeitungs- bzw. Zeitschriftenausschnitten Poster gestaltet, um die Rubrikenstruktur ihres Printmediums zu verdeutlichen. Falls die erste und zweite Sequenz nicht unmittelbar aufeinander folgen, hat es sich bewährt, den Gruppen eine Wiederholungs- und Vorbereitungsphase von fünf Minuten zur Verfügung zu stellen, die Präsentationen beginnen.

Die Lernenden erhalten den Auftrag, die Präsentationen der anderen Gruppen anhand der folgenden Kriterien zu beurteilen. Sie vergeben 0 bis 5 Punkte pro Kriterium. Die Lehrperson führt die Kriterien ein und stellt den Lernenden ein Beurteilungsraster nach dem folgenden Muster zur Verfügung.

Die Lernenden sollten diese Beurteilung nicht überbewerten. Es entsteht ein Wettbewerb, welche Gruppe am besten abschneidet, und die Bewertung spornt alle Lernenden an, sich um eine gute Präsentation zu bemühen.

Wenn entsprechend Zeit zur Verfügung steht, kann die Lehrperson die wechselseitigen Feedbacks mit den Lernenden umfassend auswerten. Sie dienen dann dem Training der Kompetenzen der öffentlichen Rede und der Präsentation. Die Lehrperson erhält Hinweise, welche Kompetenzen in der Klasse noch weiter trainiert werden sollten. Es ist jedoch auch möglich, die Feedbacks nur in Auswahl anzuhören oder sich auf einen Teilaspekt zu konzentrieren.

Gruppe 1 Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
Gruppe 5
Name der Zeitung oder Zeitschrift
Qualität des Posters
Technik und Methodik der Präsentation
Inhaltliche Qualität des Präsentation
Erläuterung des formalen Aufbaus
Erläuterung des Inhalts
Punkte insgesamt

 

Im nächsten Schritt diskutieren die Lernenden im Plenum, wie sie die Printmedien beurteilen, die in den Präsentationen vorgestellt wurden. Die Lehrperson moderiert die Diskussion mit Impulsfragen wie den folgenden:

  • Was macht eine „gute“ Zeitung oder Zeitschrift aus?
  • Welchem Zweck dient eine Zeitung oder Zeitschrift?
  • Wie beurteilen wir die Zeitungen und Zeitschriften, die uns präsentiert wurden
  • Was könnte bei einzelnen Zeitungen oder Zeitschriften verbessert werden?

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Lehrperson die Diskussion unterstützen und strukturieren kann, wenn sie die Beiträge der Lernenden auf einem vorstrukturieren Flipchart festhält. Alternativ kann auch die Wandtafel verwendet werden, jedoch sollte die Lehrperson das Tafelbild fotografieren, um in der nächsten Sequenz darauf zurückgreifen zu können. Falls verfügbar, kann die Lehrperson auch mit Tablet und Beamer arbeiten.

Am Ende der Sequenz schlägt die Lehrperson der Klasse vor, eine Schulwandzeitung zu produzieren. Die Lehrperson bittet die Lernenden über diese Aufgabe nachdenken und sich überlegen, wie ihre Wandzeitung thematisch gegliedert werden sollte, um ein umfassendes Bild des Schullebens zu vermitteln, und bei welcher Rubrik sie selbst mitarbeiten möchten. Die Lehrperson bittet die Lernenden auch, in der nächsten Sequenz Vorschläge für den Namen der geplanten Zeitung zu machen.