5.1 Das ist unfair

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Ziele Die Lernenden werden sich ihrer Konzepte von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit bewusst.
Material Eine Sammlung aussagekräftiger Fotos.

Verfahren

Die Lernenden arbeiten in Zweierteams.

  1. Jedes Zweierteam wählt ein Foto aus.
  2. Die Lehrperson gibt den Lernenden den Auftrag, die Situation auf dem Bild auf einem Blatt Papier so zu beschreiben, wie sie sie wahrnehmen:
    • „Auf dem Bild sehe ich …“ (Bildbeschreibung)
    • „Ich fühle …“ (emotionale Reaktion)
    • „Es erinnert mich an …“ (Assoziationen, Ideen)

    Die Tandem erhalten anschließend den Auftrag, ihr Bild einer von drei Kategorien zuzuordnen:

    • Das Bild zeigt eine Situation, die gerecht ist.
    • Das Bild zeigt eine Situation, die ungerecht ist.
    • Die Lernenden sind sich nicht sicher, wie sie das Bild einordnen sollen.
  3. Je zwei Tandems schließen sich zu einer Vierergruppe zusammen. Die Zweierteams erklären einander ihre Bilder und versuchen, einander von ihrem Urteil zu überzeugen. Die Bilder und die Kommentare der Zweiergruppen (Schritt 2) werden im Klassenzimmer aufgehängt. Die Lernenden sollten genügend Zeit haben, sich alle anzusehen.
  4. Auswertung im Plenum. Die Lehrperson gibt Impulse, z.B.:
    • Welche Art von Situationen wurde als gerecht bzw. ungerecht beurteilt?
    • Bei manchen Bildern fiel Euch die Entscheidung schwer. Weshalb?
    • Welche Bedingungen führen zu Ungerechtigkeit?
    • Wie könnte man diese ungerechten Situationen verändern?

Erweiterung

Die Lernenden bilden mehrere Gruppen. Jede Gruppe sucht ein Beispiel für Ungerechtigkeit und letzten Frage nach: Wie könnte man diese Form der Ungerechtigkeit überwinden?

In einem ersten Schritt könnten die Lernenden danach fragen, welche Menschenrechte (oder Kinderrechte) im vorliegenden Fall verletzt wurden. In einem weiteren Schritt könnten sie untersuchen, mit welchen Maßnahmen die betroffenen Menschen- bzw. Kinderechte geschützt und durchgesetzt werden könnten.