1. Häufig gestellte Fragen zur Kinderrechtskonvention

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Worum geht es?

Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ist ein internationales Menschenrechtsabkommen, das die Rechte von jungen Menschen regelt. Sie wurde 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Die Konvention besteht aus 41 Artikeln zu den Rechten von jungen Menschen, einem Artikel zum öffentlichen Bewusstsein und zwölf Artikeln zur Frage, wie die Konvention überwacht, ratifiziert und in Kraft gesetzt wird. Die Kinderrechtskonvention wurde von mehr Ländern angenommen als jedes andere internationale Menschenrechtsabkommen. Bis Dezember 2008 hatten 193 Länder die Konvention unterschrieben und ratifiziert.

Was ist gemäss der Kinderrechtskonvention ein Kind?

Wenn die Vereinten Nationen «Kind» sagen, dann meinen sie alle jungen Menschen unter 18 Jahren, ausser die Volljährigkeit (d.h. wenn jemand als erwachsen gilt) wird vorher erreicht. Das ist im ersten Artikel der Konvention festgehalten.

Wie funktioniert die Konvention?

Obwohl die Konvention kein nationales Gesetz ist, müssen die Prinzipien der Kinderrechtskonvention in der nationalen Gesetzgebung, in der Politik und in den Programmen der verschiedenen Staaten ihren Niederschlag finden. Regierungen müssen den Vereinten Nationen auch regelmässig Berichte unterbreiten über den Fortschritt bei der Implementierung der Kinderrechtskonvention. Dieses System der Berichterstattung setzt die Regierungen unter Druck, die Rechte von jungen Menschen auch wirklich zu respektieren.

Bewirkt die Konvention der Vereinten Nationen einen Unterschied in unserem Leben?

Mit der Ratifizierung der Kinderrechtskonvention verpflichten sich Regierungen, die Rechte von Menschen unter 18 Jahren zu respektieren, sie an Entscheidungen, die sie betreffen, teilnehmen zu lassen, ihr Überleben zu sichern und sie vor Gefahren zu schützen. Artikel 4 besagt, dass Regierungen, die die Konvention angenommen haben, auch «angemessene Massnahmen» ergreifen müssen, um diese umzusetzen. Die Konvention besagt auch, dass Regierungen sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für unsere wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte einsetzen müssen. Erst wenn wir wissen, was in der Konvention steht und was sie bedeutet, können wir darauf hinarbeiten und garantieren, dass diese Rechte bestimmen, wie junge Menschen behandelt werden.