2.1 Aufgabe der EDC/HRE-Lehrperson

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In EDC/HRE ebenso wie anderen Fächern begreifen die Lernenden eine komplexe Materie am besten anhand von gut ausgewählten Beispielen. Die EDC/HRE-Handbücher (Band II–V) für die Primarstufe, die Sekundarstufe I und II und die Kinderrechte, demonstrieren in jeder Einheit einen Ansatz dieses exemplarischen Lernens. Die Handbücher zeigen auch, dass diese Beispiele demokratische Schulführung oder politische Entscheidungsprozesse auf jeder Ebene thematisieren können. Die Beispiele orientieren sich an einer Dimension des Politischen – der Analyse eines politischen Problems oder eines politischen Entscheidungsprozesses (vgl. dazu Material 1 unten).

Bei der Auswahl des Inhalts berücksichtigt die Lehrperson das Alter und die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler sowie den Lernertrag, den sie anstrebt. Sie muss auch prüfen, welches Material verfügbar ist oder von den Lernenden produziert werden kann.

In EDC/HRE besteht die Aufgabe der Lehrperson darin, bei der Konzipierung einer Einheit zu einem politischen Thema die folgenden Strukturelemente miteinander zu verknüpfen:

Es lässt sich keine Sequenz planen ohne diese Elemente des Lehrens und Lernens mit einzubeziehen. Eine Veränderung in einem Bereich wirkt sich auf alle anderen aus (Implikationszusammenhang). Andererseits lässt sich ein Beispiel austauschen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und umgekehrt lassen sich mit einem Beispiel auch unterschiedliche Ziele verwirklichen. Die Wahl der Unterrichtsmethoden (z.B. Lehrgang oder Projekt, Handlungsorientierung oder angeleitetes Lernen) bestimmt die Rollen der Lernenden und der Lehrperson. Die Kompetenzen, welche die Lernenden anwenden und trainieren sollen, verlangen nach bestimmten Methoden und Lernsettings. Die Aufgabe ist das Kernstück der Unterrichtsplanung in EDC/HRE, da in ihr alle Strukturelemente zusammengeführt werden.