Sequenz 3: Was kann ich tun, um Verantwortung zu übernehmen?

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Die Lernenden machen die ersten Schritte, um den Umweltschutz an ihrer Schule voranzubringen

Ziele Die Klasse plant konkrete Schritte und weist sie einzelnen Kindern zu. Die Kinder sind fähig, sich am Machbaren zu orientieren (Prinzip der kleinen Schritte), ein realistisches Zeitmanagement zu praktizieren, in der Gruppe Kompromisse einzugehen sowie in ihrer Planung und Umsetzung flexibel vorzugehen.
Aufgaben Die Kinder wählen Ziele aus zur Verbesserung des Umweltschutzes an ihrer Schule. Sie entwerfen einen Aktionsplan und achten insbesondere auf die verfügbare Zeit zur Umsetzung. Sie setzen kleine Schritte bis zur nächsten Sequenz um.
Medien und Hilfsmittel Flipchart.
Methoden Kurzpräsentationen, Plenumsdiskussion, Planungsgespräch, Einzel- und Gruppenaktionen.

Verlauf der Sequenz

Die Sequenz beginnt mit kurzen Präsentationen der Schülergruppen, die ihre Checklisten im Plenum vorstellen. Anschließend führt Lehrperson zum ersten Mal in dieser Sequenz eine Diskussion mit der Klasse über die Frage, worin die Verantwortung der Kinder besteht und über welche Machtmittel sie verfügen, um ihre Vorstellungen durchsetzen zu können:

  • Was können wir verändern?
  • Was muss nicht verändert werden?
  • Mit welchem Widerstand müssen wir rechnen?

Nach dieser Plenumsdiskussion sollten die Kinder Entscheidungen treffen:

  • Welche Schritte wollen wir als Erstes unternehmen?
  • Wie viel Zeit wollen wir aufwenden?
  • Sollen wir dafür ein „Umweltteam“ bilden?
  • Wollen wir uns auf einen einzelnen Bereich konzentrieren (z.B. Wasser, Abfall oder Strom) oder wollen wir versuchen, in allen Bereichen etwas für den Umweltschutz zu tun?

Es ist wichtig, dass die Lernenden sich Ziele setzen, die sich auch tatsächlich erreichen können. Das kann bedeuten, dass sie sich zunächst informieren müssen oder eine Aktion, starten, um alle in der Schule auf ihr Vorhaben aufmerksam zu machen.

Unter der Leitung einer Schülergruppe (dem „Umweltteam“) entwerfen die Kinder einen kurz gefassten Aktionsplan und verteilen die Aufgaben, die auf dem Flipchart oder der Tafel festgehalten werden.

Je nach dem Niveau der Klasse sollte die Lehrperson die Entscheidungsfindung moderieren, um sicher zu stellen, die Kinder realistisch bleiben und sich nicht etwas vornehmen, das sie mit den vorhandenen Mitteln nicht erreichen können. Vielleicht benötigt die Klasse zusätzliche Finanzmittel oder sie muss externe Organisationen konsultieren. Derartige Entscheidungen sollte die Klasse treffen.

Im Aufgabenbereich, den die Klasse gewählt hat, sollten die Kinder sich auf kleine Schritte einigen, die rasch umsetzbar sind und zu sichtbaren Verbesserungen führen. So könnten sie z.B. vereinbaren, das Licht regelmäßig abzuschalten oder auf dem Schulgelände für eine konsequente Mülltrennung zu sorgen.

Diese ersten Schritte müssen die Kinder allein oder in Kleingruppen bis zur nächsten Sequenz umsetzen. Erfahrungsgemäß wird die Motivation der Kinder erhöht, wenn sie ihre Aktionen mit Bildern, Zeichnungen usw. dokumentieren.