Teil 2 – Demokratie und Menschenrechte lehren und lernen

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Lernende sollten ihre Teilhaberechte nicht nur kennen, sondern auch wahrnehmen können. Deshalb muss man ihnen Chancen zur praktischen Teilhabe und zum Kompetenztraining im Schulalltag bieten, indem man sie in Entscheidungen einbezieht und ihnen ermöglicht, den Lebensraum Schule mit-zugestalten. Die Lehrpersonen müssen den Lernenden z.B. ermöglichen, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen und sich zu Themen im Unterricht, Unterrichtsplanung sowie Schulführung zu äußeren. Die Lehrperson muss diese Form des Lehrens und Lernens vorbereiten und dabei ihre Arbeit unter mehreren Perspektiven durchdenken. Das gilt für „guten Unterricht“ im Allgemeinen, trifft jedoch insbesondere für EDC/HRE zu. Eine zentrale Rolle spielt die Integration Lebenserfahrung der Schülerinnen und Schüler in die Lehr- und Lernprozesse. Wie gelingt dieser Brückenschlag? Wie stellt man sicher, dass alle Lernenden einbezogen werden? Wie kann die Lehrperson dafür sorgen, dass sie die Lernenden nicht mit ihrer Meinung überwältigt?

Wir schlagen vor, dass die Lehrperson sich in ihrer Vorbereitung für EDC/HRE an folgenden Leitfragen orientiert:

  • Von welchen – heterogenen – Lehr- und Lernvoraussetzungen muss ich ausgehen?
  • Welche Ziele und Materialien wähle ich aus?
  • Wie mache ich das Politische zum Inhalt von EDC/HRE?
  • Welches Verständnis von Lernprozessen habe ich und welche Unterrichtsformen wähle ich aus?
  • Wie kann der Lernertrag (bezogen auf die Lernenden, Lehrpersonen und Schulen) beurteilt werden?

Das vorliegende Handbuch unterstützt Lehrpersonen dabei, diese elementaren Fragen der Konziperung und Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in EDC/HRE zu reflektieren und zu klären. Sie können die folgenden Materialien je nach Interesse und Problemlage selektiv zu Rate ziehen.